Streuobstwiesen sind UNESCO-Kulturerbe

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Streuobstwiesen in Deutschland sind in die Liste des immateriellen Kulturerbes aufgenommen worden. Damit folgte die UNESCO einer Initiative aus Baden-Württemberg und würdigt die landschaftsprägende Bedeutung der Wiesen, die auch wertvolle Biotope sind.

In der Begründung der Organisation heißt es:

„Seit Mitte des 19. Jahrhunderts gehen die Streuobstbestände in ganz Europa zurück. Damit schwindet nicht nur ein kultureller Erfahrungsraum für den Menschen, sondern auch ein ökologisch wertvoller Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten. Lebendig gehalten wird der Streuobstanbau durch ehrenamtliches Engagement.

Elementarer Bestandteil des Streuobstanbaus in Deutschland ist die Biodiversität. Streuobstwiesen sind artenreiche Biotope, die zahlreiche Tier- und Pflanzenarten beherbergen. Sie sind aus einer landwirtschaftlich-kulturellen Entwicklung hervorgegangen und direkt an menschliches Wissen gebunden. Viele Bestände wurden im 20. Jahrhundert gerodet, was zum Verlust größerer Flächen von Streuobstwiesen geführt hat. Heute gefährden weniger Rodungen als das schwindende Wissen, fehlende Fertigkeiten und Wertschätzung, der hohe Arbeits- und Zeitaufwand und die mangelnde Rentabilität den Bestand.“

Den Antrag auf Aufnahme hatte der Verein Hochstamm Deutschland gestellt und für seine Initiative mehr als 1,3 Millionen Unterstützer gewonnen. Nun will sich Hochstamm Deutschland an einen länderübergreifenden europäischen Antrag machen.

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